In ausrangierten Überseecontainern werden zunehmend Hotelgäste beherbergt. Schnell, günstig und nachhaltig lassen sich so Übernachtungsmöglichkeiten schaffen, die auch mit Komfort und Style überzeugen.
Anfang Mai eröffnete in Erkelenz das erste „Tin Inn“. Die Idee zu dem neuen Hotelkonzept hatten Ivan Mallinowski, Michael Haiser und Nico Sauerland, die in ländlichen Regionen und industriellen Ballungszentren regelmäßig Probleme hatten, Übernachtungsmöglichkeiten zu finden.
Die drei Männer führen das Unternehmen Containerwerk, das gebrauchte Seefrachtcontainer durch ein neuartiges patentiertes Dämmverfahren zu hochwertigen Raummodulen veredelt – ob für Studentenwohnheime, Tiny Houses, Bürogebäude oder eben Hotels. Nun schließen sie eine entdeckte Marktlücke selbst. 15 Container auf drei Etagen mit Platz für 20 Zimmer – so sind die Tin-Inn-Hotelprojekte konzipiert, die sich einfach skalieren lassen. Die Module werden inklusive vorgefertigter Bäder schlüsselfertig von Containerwerk im eigenen Betrieb ausgestattet.
Die automatisierten Produktionsabläufe sind hocheffizient. Der Transport erfolgt mittels Standardlogistik. Nach Anlieferung auf der Baustelle wird mit Lastenkränen in wenigen Tagen das bezugsfertige Gebäude geräuscharm errichtet. In einem Container auf dem Dach ist die Technik untergebracht. „Wir können ein Hotel um mehr als 40 Prozent günstiger realisieren als bei herkömmlicher Bauweise“, sagt Nico Sauerland. Und auch deutlich schneller. Im Juli startete in Montabaur Tin Inn Nummer zwei, am selben Ort soll schon in Kürze Nummer drei folgen. „Alle Verträge für Haus vier in Hückelhoven sind unterschrieben, weitere Standorte sind in Verhandlung und Konzeption“, so der Tin-Inn-CEO, der von großer kommunaler Nachfrage berichtet. Die Übernachtungspreise für Einzelzimmer starten bei 60 Euro, Doppelzimmer bei 80 Euro. „Wir freuen uns über eine extrem hohe Auslastungsquote und sind bisher mehr als zufrieden“, resümiert Nico Sauerland knapp zwei Monate nach der Premiere in Erkelenz.
Tin Inn ist ein Hotel-as-a-Service-Konzept: Die Unternehmen Tin Inn beziehungsweise Containerwerk sind Eigentümer, Bauherr und Architekt. Den Betrieb wird die Tin Inn GmbH teils selbst übernehmen oder mit lokalen Franchisepartnern zusammenarbeiten.
Betreiberin des Standorts in Montabaur beispielsweise ist Natalie Mays, die seit 1996 das Hotel Schlemmer in der Innenstadt als geschäftsführende Gesellschafterin leitet. Mays hatte selbst die Idee zu einem Containerhotel und auch schon das passende Grundstück auf einem ehemaligen Kasernengelände erworben. „Wir hatten mit einer Architektin vorangeschrittene eigene Pläne entwickelt, kamen aber bei den Themen Brandschutz und Wärmedämmung nicht weiter. Beim Googeln entdeckte mein Mann das Unternehmen Containerwerk, das in den technischen Fragen eindeutig weiter war als wir“, so Mays. „Nach unserer Kontaktaufnahme waren wir schnell vom Tin-Inn-Konzept überzeugt.“
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Quelle: TopHotel
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